Der Graf von St. Germain
( 1696 ? – 1784 )

Viele geheimnisvolle Geschichten werden über den Grafen von St. Germain erzählt. Der Alchimist, Diplomat und Weltreisende führte ein bewegtes Leben. Seine Zeitgenossen beschreiben ihn als einen mit überdurchschnittlichen Fähigkeiten ausgestatteten Menschen, der an europäischen Höfen mit meist geheimem diplomatischen Auftrag verkehrte, was auch den Einsatz von mehr als 30 verschiedenen angenommenen Pseudonymen erklärt, der diese besondere Persönlichkeit nicht nur für seine damaligen Widersacher so schwer greifbar macht. So soll nach seinem eigenen Bekunden auch der geführte Name Graf Saint Germain ein aus Selbstschutz angenommener sein, so daß sich seine eigentliche Herkunft nur erahnen läßt.

Sein großes Wissen in der Alchimie, das er auf vielen Reisen in aller Herren Länder stets erweiterte, die Steinveredelung, das Entwickeln von Gegengiften und die Erfindung neuer textiler Färbemethoden brachte ihm viele Bewunderer, aber auch Feinde.

Nicht zuletzt brillierte er bei Gesellschaften auch als virtuoser Geiger – ja sogar als hochgeschätzter Komponist. Vor allem während seines Aufenthalts in London in den späten 50ern des 18. Jahrhunderts komponierte und veröffentlichte er mehrere Sonaten für eine oder zwei Violinen mit Basso continuo, die er auch selbst zur Aufführung brachte. Ebenso komponierte er einige Arien für die Oper „L’inconstanza delusa“ sowie eine reichhaltige Liedfolge von „Favourite Italian Songs“.

Der Graf von Saint Germain verbrachte seine letzten Jahre auf Louisenlund beim Landgrafen Carl von Hessen-Kassel, mit dessen Unterstützung er das „Carlsmetall“ entwickelte sowie neue Färbe- und Gerbverfahren als Direktor der Otte’schen Manufakturen in Eckernförde.

Am 27. Februar 1784 starb er in Eckernförde und wurde in der dortigen St.-Nicolai-Kirche beigesetzt, wie ein Eintrag im Kirchenbuch bezeugt, wenn auch Stimmen behaupten, ihn nach seinem Tode noch gesehen zu haben.

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Zur Interpretation der Trio- und Solosonaten tritt das Ensemble zuweilen auch als Streichduo, -trio oder in der Quartettbesetzung mit Cembalo auf.
Buchung unter 0151-21667143
Seit seiner Gründung 2001 hat das Ensemble PHOENIX über seine Konzerttätigkeit im In- und Ausland hinaus 3 CDs mit Werken des Grafen von Saint Germain eingespielt.

Ensemble PHOENIX

Das Ensemble PHOENIX gründete sich 2001 eigens zur Präsentation der Kompositionen des geheimnisumwitterten Grafen von Saint Germain. Der als Alchimist, Diplomat Ludwig XV. und Weltenbummler bekannt gewordene Zeitgenosse Friedrich des Großen, Casanovas und Voltaires war zu Lebzeiten auch als virtuoser Geiger bekannt, der neben Werken für sein Instrument „Seven Solos For A Violin“, für Streichtrio „Six Sonatas For Two Violins With A Bass For The Harpschord Or Violoncello“ auch eine Sammlung mit italienischen Arien „Musique Raissonnee“ komponiert hat. Ebenso komponierte er einige Arien für die Oper „L’inconstanza delusa“ sowie eine reichhaltige Liedfolge von „Favourite Italian Songs“. Der Graf von Saint Germain verbrachte seine letzten Jahre auf Louisenlund beim Landgrafen Carl von Hessen-Kassel, mit dessen Unterstützung er das „Carlsmetall“ entwickelte sowie neue Färbe- und Gerbverfahren als Direktor der Otte’schen Manufakturen in Eckernförde.

Zunächst wurden am 28.04. und 21.09.2002 als deutsche Uraufführung einige Instrumentalwerke für 1 bzw. 2 Violine(n) und basso continuo in der Eckernförder St.Nicolai-Kirche, die auch die Gruft des Grafen beherbergt, vorgestellt. Die damalige Besetzung war: Marcus Honegger (Konzertmeister des Schleswig-Holsteinischen Sinfonieorchesters) – 1. Violine, Thorsten Mahnkopf (Stimmführer der 2. Violinen ebenda) – 2. Violine, Arthur Weinbrenner (Leiter der Schauspielmusik am Schleswig-Holsteinischen Landestheater) – Cembalo, Matthias Hahn-Engel – Violoncello. Es folgten weitere Konzerte im Goetheanum Dornach, Schloß Oberwiederstedt, Rudolf Steiner Haus Hamburg und Heidelberg, Festival Mitte Europa und mehr. Um in Konzerten auch die Arien und Lieder präsentieren zu können, wurde die Sopranistin Antje Bitterlich engagiert, für die nach einiger Zeit Martina Schilling, später Miriam Sabba eintrat.

Der Terminplan der Musiker des Schleswig-Holsteinischen Sinfonieorchesters und Landestheaters erforderte, dass immer öfter Vertretungen für die PHOENIX-Konzerte gefunden werden mussten, wie z. B. der Cembalist Michael Fuerst, der viele Konzerte mitgestaltete und auch bei einer CD-Produktion mitwirkte.

Außerdem wirkten in Konzerten des Ensembles PHOENIX mit: Christoph Hahn – Cembalo; Vali Vasile Darnea – Violine; Arkadi Gutnikov – Violine; Martin Hundelt – Tenor; Thomas Cornelius – Cembalo; Maja Marvin – Violine; Jan Baruschke – Violine; Rupert Dintinger – Violine. Seit 2008 sind die freiberuflichen Geiger Hans-Christian Jaenicke – 1. Violine und Nicola Kruse – 2. Violine Mitglieder des Ensembles PHOENIX, außerdem die Sopranistin Miriam Sabba, Arthur Weinbrenner am Cembalo und Matthias Hahn-Engel am Violoncello.